- Pfadfinder
- Pfad|fin|der ['pf̮a:tfɪndɐ], der; -s, -, Pfad|fin|de|rin ['pf̮a:tfɪndərɪn], die; -, -nen:
Angehöriger bzw. Angehörige einer internationalen Organisation von Jugendlichen:mein Sohn ist bei den Pfadfindern.
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Pfad|fin|derI 〈Pl.〉 1907 in England gegründete, internationale JugendbewegungII 〈m. 3〉 Mitglied dieser Bewegung* * *
Pfad|fin|der, der; -s, - [LÜ von engl. pathfinder]:Angehöriger einer internationalen Jugendorganisation mit dem allgemeinen Ziel, zu sozialem u. politischem Verhalten zu erziehen.* * *
Pfadfinder,größte freiwillige internationale Jugendbewegung der Erde. Zu den Grundprinzipien gehören die Arbeit in kleinen Gruppen und Altersstufen (Wölflinge, 7-11; Jungpfadfinder, 11-14; Pfadfinder, 14-17; Rovers, 17-20 Jahre), die »Tracht« als gemeinsame Kleidung, bestimmte Regeln, pädagogische Leitlinien und Pfadfinderversprechen, die persönliche Verpflichtung auf die Grundideen der Solidarität, Toleranz und Mitverantwortung. Ein Hauptanliegen der Pfadfinderbewegung ist die internationale Verständigung.Die (2001) 151 nationalen Organisationen sind in der Weltpfadfinderbewegung (World Organization of the Scout Movement, WOSM, Sitz in Genf; überwiegend männliche Mitglieder; hierzu gehörig 117 Organisationen) und im Weltbund der Pfadfinderinnen (World Association of Girl Guides and Girl Scouts, WAGGGS, Sitz in London; weibliche Mitglieder) zusammengeschlossen; zu beiden gehörig zählen sich 34 Organisationen; insgesamt hat die Bewegung über 28 Mio. Mitglieder (Jugendliche und Erwachsene) 2001) in 216 Ländern und TerritorienDie Pfadfinderbewegung wurde 1907/08 in Großbritannien von R. S. S. Baden-Powell gegründet (Boyscouts). Schon wenig später entstanden die ersten Pfadfindergruppen in Deutschland, 1911 wurde der Deutsche Pfadfinderbund (DPB) gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es eine Vielzahl von Neugründungen von Wandervogel- und Pfadfinderbünden (1927 Zusammenschluss in der Deutschen Freischar); sie waren Teil der deutschen Jugendbewegung und wurden 1933 verboten. Nach 1945 entstanden interkonfessionelle und konfessionelle Pfadfinderverbände neu. Dem Ring deutscher Pfadfinderverbände (RdP) gehören heute der interkonfessionelle »Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder« (BdP; gegründet 1948/49), die katholische »Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg« (DPSG) und der evangelische »Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder« (VCP) an. BdP, VCP und die katholische »Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg« (PSG) bilden den Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände (RDP). - In Österreich bestehen der »Österreichische Pfadfinderbund« (gegründet 1912) und die »Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs« (gegründet 1914), in der Schweiz der »Schweizerische Pfadfinderbund« (gegründet 1913) und der »Bund Schweizerischer Pfadfinderinnen« (gegründet 1915).Lager und Fahrt spielen nach wie vor eine Rolle, ebenso die Heimabende und internationalen Begegnungen. Seit Beginn der 70er-Jahre engagieren sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder zunehmend auch bei Projekten in der Dritten Welt und im Umweltbereich und befassen sich mit friedenspolitischen Aktivitäten. - 1981 verlieh die UNESCO der Weltpfadfinderbewegung ihren ersten Preis für Friedenserziehung.H. E. Gerr: P.-Erziehung (1983);K. Eicheler: Hb. für P. (1984);C. Laue: Der Bund der Wandervögel u. P. (1987);P.-T. Hinkel: Die P.-Verbände in der Bundesrepublik Dtl. (31990);W. Hansen: Das P.-Tb. (Wien 1997).* * *
Pfad|fin|der, der; -s, - [LÜ von engl. pathfinder]: Angehöriger einer internationalen Jugendorganisation mit dem allgemeinen Ziel, zu sozialem u. politischem Verhalten zu erziehen.
Universal-Lexikon. 2012.